Behandlung der entzündlichen internen Wurzelresorption im rechten oberen Eckzahn mit biokeramischem Zement: Ein Fallbericht.
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Zusammenfassung
Entzündliche interne Wurzelresorption ist ein resorptiver pathologischer Prozess, der fortschreitend intraradikuläres Dentin und dentinale Tubuli zerstört. Mit einer multifaktoriellen Ätiologie wird sie durch radiografische Untersuchungen diagnostiziert, und es ist entscheidend, die endodontische Behandlung so schnell wie möglich einzuleiten, um Schäden an den Zahnstrukturen zu stoppen und deren Schwächung zu verhindern. Jüngste technologische Fortschritte haben zur Entwicklung zahlreicher zahnmedizinischer Materialien geführt, wie z.B. biokeramischen Zementen, die für die Behandlung dieser Pathologie angezeigt sind. Ziel dieser Studie ist es, die Behandlung der internen Wurzelresorption im Zahn 13 unter Verwendung eines biokeramischen Zements anhand eines klinischen Fallberichts zu demonstrieren. Der Einsatz von Reparaturzementen, wie z.B. Biokeramiken, in Kombination mit frühzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung hat sich in Fällen von interner Resorption als effektiv erwiesen, da er das Risiko der Schwächung der Zahnstruktur verringert und die Erhaltung des Zahns in der Mundhöhle ermöglicht.
Einführung
Entzündliche interne Wurzelresorption ist ein entzündlicher pulparer Zustand, der im Inneren der Pulpenkammer oder des Wurzelkanals entsteht und sich in einer intern-externalen (zentrifugalen) Richtung fortschreitet. Sie tritt aufgrund von Schäden am Predentin auf, wo klastische Zellen die Resorption einleiten, sodass der resorbierte Raum mit Granulationsgewebe oder einer Kombination aus mineralisiertem Gewebe, das Knochen oder Zement ähnelt, gefüllt wird. Es handelt sich um eine seltene, asymptomatische Pathologie mit fortschreitender Zerstörung des intraradikulären Dentins und der dentinalen Tubuli, die besondere Aufmerksamkeit von Zahnärzten für eine korrekte Diagnose und Behandlung erfordert.
Mit dem Fortschreiten der Krankheit kann eine Perforation der Wurzelkanalwand auftreten, die die Pulpa mit dem Parodontium verbindet, was die Zahnstruktur schwächt. Radiografisch ist sie durch eine sichtbare und gleichmäßige radiolucente Vergrößerung mit symmetrischem Aufblähungserscheinungsbild und regelmäßigen Konturen gekennzeichnet.
Mit einer multifaktoriellen Ätiologie, einschließlich Trauma, Karies, tiefen Restaurationen, chronischer Pulpitis, übermäßiger Hitze während der Kronenvorbereitung bei vitalen Zähnen, Pulpotomie usw., stimulieren diese Faktoren das Pulpagewebe und leiten einen Entzündungsprozess ein, der zur Umwandlung von undifferenzierten Pulpenzellen in Osteoklasten und zur Einleitung der Dentiresorption führt.
In der Regel asymptomatisch, sind konventionelle Röntgenaufnahmen für die Diagnose unerlässlich, da sie eine einheitliche Vergrößerung des Wurzelkanals mit Verzerrung der ursprünglichen Wurzelkanalumrisse zeigen. Obwohl sie bei der frühen Diagnose helfen, sind diese Röntgenaufnahmen in der Bereitstellung von zweidimensionalen Bildern begrenzt. Daher wird die Verwendung von CBCT (Cone-Beam-Computertomographie) notwendig, da sie eine größere Detailgenauigkeit und Präzision der Pathologie bietet.
Die Behandlung sollte so schnell wie möglich eingeleitet werden, um eine Progression, anschließende Perforation und Zahnverlust zu verhindern. Allerdings machen Unregelmäßigkeiten im Wurzelkanalraum die biomechanische Vorbereitung und Füllung herausfordernd. Die Entfernung von Pulpa und Granulationsgewebe sowie das Füllen der resorbierten Lakune sind entscheidend für die Behandlung von Fällen interner Wurzelresorption.
Eine vollständige und hermetische Füllung ist eine der größten Herausforderungen während der Behandlung dieser Pathologie. Aufgrund der Schwierigkeiten beim Füllen interner Defekte wird die Verwendung neuer Materialien wie biokeramische Zemente zunehmend üblich. Bio-c Repair (biokeramische Reparatur) zeigt eine gute Randanpassung, Biokompatibilität und hervorragende Dichtfähigkeit in feuchten Umgebungen, zusätzlich zu dem Vorteil der einfachen Einbringung in die resorptive Höhle.
Somit zielt die vorliegende Studie darauf ab, die Behandlung der internen Wurzelresorption in Zahn 13 unter Verwendung des biokeramischen Zements (Bio-c Repair) zu berichten.
Fallbeschreibung
Patientin M.W.S.O., eine 55-jährige Frau mit Hypothyreose, suchte das Postgraduate Dental Center im Inneren von Ceará auf und berichtete über Verfärbungen in Zahn 13 als Hauptbeschwerde. Während der intraoralen klinischen Untersuchung gab es eine negative Reaktion auf vertikale Perkussion, Palpation und thermische Sensibilität gegenüber Kälte. Die periapikale radiografische Untersuchung zeigte ein ovales radioluzentes Bild, das die Kontur des Wurzelkanals von Zahn 13 veränderte und auf das Vorhandensein einer internen Wurzelresorption hindeutete (Abbildung 1). In diesem Zusammenhang wurde eine Cone-Beam-Computertomographie (CBCT) als ergänzende Untersuchung angefordert, um die Diagnose zu stellen. Die CBCT-Untersuchung zeigte eine Radioluzens im zervikalen Drittel von Zahn 13, ohne Kommunikation mit der externen Umgebung, was auf das Vorhandensein einer entzündlichen internen Wurzelresorption im zervikalen Drittel mit unregelmäßigen Konturen hindeutet (Abbildung 2 und 3).



Beim ersten Termin wurde der septische Inhalt mit 2,5% Natriumhypochlorit neutralisiert, und die apparente Kanallänge wurde gemessen (CAD) und bei CAD-3 mit einer Kerr #10 Datei (Dentsply-Mailefer) katheterisiert. Die Präparation des zervikalen Drittels wurde mit der Primärdatei des WaveOne Gold-Systems durchgeführt. Anschließend wurde die Odontometrie mit einem elektronischen Apex-Lokalisator durchgeführt (bestätigt mit Röntgen - Abbildung 4), wobei die tatsächliche Arbeitslänge - TWL 24 mm - erreicht wurde.

Anschließend wurden die manuellen Dateien #10 und #15 (Dentsply-Mailefer) bei TWL verwendet, gefolgt von den kleinen und Primärdateien des WaveOne Gold-Systems in der tatsächlichen Arbeitslänge, immer mit reichlich Spülung von 2,5% Natriumhypochlorit zwischen den Dateiwwechseln, unter Verwendung des E1-Einsatzes (Helse) zur Agitation der Spüllösung. Nach der biomechanischen Vorbereitung wurde das endgültige Spülprotokoll unter Verwendung des gleichen ultraschall E1-Einsatzes zur Agitation von Natriumhypochlorit und EDTA durchgeführt, mit Zyklen von 3x20 s für beide Spüllösungen.
Der Wurzelkanal wurde mit sterilen, absorbierenden Papierpunkten getrocknet, und der Wurzelkanal wurde 15 Tage lang mit Calen-Paste mit PMCC gefüllt (Abbildung 5).

In der zweiten Sitzung, nach der Entfernung der intrakanaligen Medikation, wurde der Wurzelkanal mit den Medium- und Large-Dateien des WaveOne Gold-Systems bei TWL leicht erweitert. Nach Abschluss des Spülprotokolls wurde eine Konometrie mit dem Large-Kegel des WaveOne Gold-Systems durchgeführt, gefolgt von einer periapikalen Radiographie (Abbildung 6).

Der Wurzelkanal des Zahns 13 wurde mit dem großen Guttapercha-Kegel und Ah-Plus-Dichtmittel (Dentsply) obturiert (Abbildung 7).

Die Stelle der internen Resorption wurde vollständig mit Biokeramik (Bio-c Repair - Angelus, Brasilien) unter Verwendung eines speziellen Verdichters und eines sterilen, befeuchteten Baumwollpellets unter der Anleitung eines Elektronenmikroskops gefüllt (Abbildung 8). Anschließend wurde der Zahn mit Glasionomerzement und Kompositharz restauriert (Abbildung 9). Der Patient wurde angewiesen, nach 6 Monaten eine neue Cone-Beam-Computertomographie zur Fallverfolgung durchzuführen.


Diskussion
Laut Camêlo zeigen interne Wurzelresorptionen oft keine Symptome. Während des Resorptionsprozesses kann jedoch eine Perforation der Dentinwand auftreten, was symptomatisch werden kann. Wenn die Resorption im Kronenbereich liegt, kann sie aufgrund des Vorhandenseins von Granulationsgewebe eine rosa Färbung aufweisen.
Zur Bestätigung der Diagnose wurde eine Cone-Beam-Computertomographie (CBCT) angefordert, um mögliche Verzerrungen, die durch konventionelle Röntgenaufnahmen entstehen könnten, auszuschließen. Ähnliche Schwierigkeiten wurden von Mehra et al. festgestellt, die ebenfalls diese Untersuchung als Hilfsmittel bei der Diagnose anforderten.
Eine 2,5%ige Natriumhypochloritlösung wurde zur chemischen Neutralisation des Wurzelkanals verwendet, da sie eine bessere Auflösung von lebenden oder nekrotischen Geweben fördert und gegen die Mikrobiota infizierter Kanäle wirksam ist. Diese gleiche Lösung wurde in den Arbeiten von De Souza et al. und Mehra et al. verwendet.
Die Reinigung und Formgebung wurden mit der Crown-Down-Technik unter Verwendung von reziproken Feilen aus dem WaveOne Gold-System durchgeführt. Ähnliche Vorbereitungen zur Behandlung von internen Wurzelresorptionen bei unteren Molaren wurden in den Studien von Souza et al. gefunden.
Calciumhydroxid war das intrakanalige Medikament der Wahl, da es die Kauterisation von entzündetem oder Granulationsgewebe ermöglicht. Ein weiterer zu berücksichtigender Faktor war die Möglichkeit, das Ausmaß des Resorptionsbereichs zu überprüfen und die vollständige Entfernung des pathologischen Gewebes durch periapikale Röntgenaufnahmen zu beobachten. Dieses Medikament wurde auch in den Studien von Dagna und Mehra et al. verwendet.
Die Kavität der Resorption wurde mit Bio-keramischem Zement Bio-c Repair (Angelus, Brasilien) gefüllt. Dieses Material ist ein gebrauchsfertiger Reparaturzement, der aus Calciumsilikat, Calciumaluminat, Calciumoxid, Zirkoniumoxid, Eisenoxid und Siliciumdioxid als Dispersionsmittel besteht. Bio-c Repair weist überlegene Eigenschaften in Bezug auf Randanpassung, Biokompatibilität, hervorragende Radiopazität und Dichtfähigkeit in feuchten Umgebungen auf. Darüber hinaus liegt sein großer Vorteil in der einfachen Einbringung in resorptive Kavitäten.
Fazit
Bio-C Repair Zement ist eine ausgezeichnete Option für die Behandlung von entzündlicher interner Wurzelresorption aufgrund seiner Eigenschaften der einfachen Einbringung, guten Randanpassung, Biokompatibilität und Dichtfähigkeit in feuchten Umgebungen. Eine frühzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung sind jedoch entscheidend für eine günstige Prognose und hohe Raten klinischen Erfolgs. Bio-C Repair Zement ist eine ausgezeichnete Option für die Behandlung von entzündlicher interner Wurzelresorption aufgrund seiner Eigenschaften der einfachen Einbringung, guten Randanpassung, Biokompatibilität und Dichtfähigkeit in feuchten Umgebungen. Eine frühzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung sind jedoch entscheidend für eine günstige Prognose und hohe Raten klinischen Erfolgs.
Roberta de O. Lacerda, Clara I. A. S. e Silva, Alyssa M. Pinheiro2, Irvina C. F. Melo, Ana B. H. R. D. de Sampaio, Eliane M. G. M. de Vasconcelo, Mario F. de P. Leonardi, Cicero L. G. Ramalho
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